Esssen - ein wichtiges Vergnügen der Menschheit - auch im Buch
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Rezension von Sigrid1 (Jan.2018)
Rezension von unbekannt vor 8 Monaten
Zusammenfassung: Ich liebe historische Romane. Hier ist das Genre nicht nur sehr gut geschichtlich recherchiert,
Infos über das Buch
Die Handlung ist frei erfunden, jedoch wurden tatsächliche Ereignisse mit eingearbeitet.
Ein Teil der Figuren sind real belegt, unbekannte Daten wurden ergänzt.
Die im Roman vorkommenden Orte wurden so historisch genau, wie möglich wiedergegeben. Fattoria Ladro
Siracusa
Windsheim
Sicilia
Europa
Reiserouten
Sizilien
Rezensionen
Rezension von Gunder R. (Aug.2016)
Erster Eindruck: Der Autor muss wahnsinnig viel recherchiert haben oder diese Thematik ist seit Jahren sein Hobby.
Die Fülle der Daten und Fakten hätte ich nicht erwartet, macht das Buch aber hochinteressant.
Dann die Erzählkunst, so etwas hat man oder man hat es nicht. Er hat es nun einmal. Die Fakten und ihre Zusammenhänge
kommen absolut stimmig rüber, und zwar nicht als trockener "Geschichtsunterricht", sondern er hat es hervorragend verstanden,
die verschiedenen Geschehnisse so zu verbinden, dass eine spannende Geschichte daraus wurde. Die geschickte und wohldosierte
Schilderung scheinbar beiläufiger Details geben dem Ganzen die Würze.
Als besonders angenehm habe ich empfunden, dass auf die heute manchmal übliche Aneinanderreihung reißerischer "Action-Szenen",
die sich an Horror, Grausamkeit und Schrecken überbieten, verzichtet wurde. Solche Dinge schaden m.E. der Qualität eines
seriösen Buches und machen es letztlich unglaubwürdig. Das Gleiche gilt für die "Botschaft", keine schwarz-weiß gemalte Philosophie,
sondern nüchterne und sachliche Klugheiten.
Die Geschehnisse sind stimmig; sie können jederzeit nachvollzogen werden - und sind trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, spannend.
Am Ende jedes Kapitels ist man immer schon neugierig darauf, wie es weitergeht.
Was mir besonders aufgefallen ist: Dem Autor ist es m.E. gelungen, den Zeitgeist dieser geschichtlichen Phase einleuchtend
wiederzugeben, den Leser mit in diese Zeit hineinzunehmen und ihn den "ganz normalen Alltag" erleben zu lassen.
N.B.: Die Schilderung der Ansbacher Beamten-"Kaste" ist treffend gelungen. Sie hat mich mehrfach an meine Eindrücke aus den
frühen 1960er Jahren (als Beamter in Ansbach!) erinnert. Manchmal denke ich, dass sich da bis heute noch nicht allzu viel
grundlegend geändert hat.
Positiv überrascht hat mich der Anhang. Die Register und Karten usw. machen sich sehr gut und unterstreichen noch einmal
den Qualitätsanspruch des Buches. Und genauso positiv überrascht war ich von Christl Spyra´s Gedichten!
Zusammenfassung dieser etwas sporadischen Stellungnahme eines Laien: ABSOLUT POSITIV!!.
Am Schluss noch eine kleine Anregung aus meiner Sicht. Wobei ich keinerlei Erfahrung in Dichterlesungen habe.
Ich weiß also nicht, was da eigentlich so üblich ist. Aber ich hätte es interessant gefunden, bei dieser Gelegenheit ein
paar Hintergrundinformationen über Zusammenhänge, Anlässe für diese oder jene Szene usw. zu geben und mit dem gelesenen Text zu
verknüpfen. Die persönlichen Besuche in Sizilien, manches Erlebnis, das so oder in anderer Form im Buch widergespiegelt wird,
usw.... Aber, wie gesagt, vielleicht ist das auch unüblich. Ich habe da keine Erfahrung.
FAZIT: Absolut Top!
Auch wenn Barthel tot ist – hoffe ich, dass dem Autor wieder noch was einfallen wird.
Gunder R.
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Kurzmeinung:
Eine interessante Reise in die Zeit der Aufklärung und der Veränderungen.
Aufbruch in eine bessere Zeit
Das Buch hat mich sehr überrascht. Ich bin nicht unbedingt immer ein Fan von Historischen Büchern,
denn meistens ist mir es irgendwie langweilig dabei. Aber dieses Buch hat mir sehr gut gefallen.
Ich fand die Zeit um 1736 sehr spannend. Denn hier bewegt sich viel bzw. die Anfänge für
eine Umwälzung der Lebensart beginnen jetzt. Die Aufklärung und dem damit verbundenen Gedankengut
wird man hier bei einem Schneidermeister aus Bad Windsheim kaum vermuten. Aber genau diese
Gedanken begeistern Andreas Christoph Bartel. Und das wird ihn sein ganzes Leben begleiten.
Auch wenn es ihn erst mal in Schwierigkeiten bringt und er sein Leben und das seiner ganzen
Familie umdenken muss.
Es war interessant seine Reise zu verfolgen. Ich fand es immer wieder aufregend,
wie weit die Menschen zu dieser Zeit reisten. Irgendwie war es ja immer sehr
beschwerlich, aber es wurde trotz dem munter umhergezogen. Ob nun gewollt oder
aus den Lebensumständen heraus veranlasst. Denn es waren ja doch sehr harte Zeiten.
Die Menschen waren oft arm und dem Dünkel der Adligen ausgeliefert.
Außerdem war es ja eine Zeit der vielen Kriege. Aber die Menschen hatten auch
Visionen und auch unsere Protagonisten wollten ihre Lebensträume verwirklichen.
Es gibt ja verschiedene Erzählstränge, die später zueinander finden.
Die ersten Lebensjahre des jungen Hirtenjungen Tommaso, die Erlebnisse der jungen Freia von der Ostsee
und natürlich das Leben des Ehepaares Bartel. Aber auch ein Waisenjunge wird diese Geschichte noch vervollständigen.
Ich fand alles sehr gut zu lesen und man konnte das Geschehen klar verfolgen.
Die Zeit wird beim Lesen wieder lebendig und man trifft einige wichtige Persönlichkeiten
dieser Zeit im Buch wieder.
Es war eine aufregende Zeit. Alles war möglich - im positiven wie aber auch im negativen Sinn.
Und auch die Menschen, die wir im Buch begleiten, haben sehr gute und sehr schlechte Zeiten.
Aber sie haben auch viel Mut und machen das Beste aus ihrer Situation.
Für mich war das Buch ein schönes und detailreiches Bild dieser Zeit. Ich kann es nur empfehlen.
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sondern auch mit der Neuzeit verbunden. Das gefällt vielleicht nicht Jedermann, aber es ist zumminderst achtenswert,
da der Autor seine persönliche Erfahrung einbringt und das ist immer gut. Die Leseprobe sollte etwas ausführlicher sein.
Viel Glück!